20. April 2023 / Weltnews

Polizei: Attacke im Fitnessstudio galt «gezielt» 21-Jährigem

Ein junger Mann wird in einem Fitnessstudio mit einer Hieb- und Stichwaffe attackiert. Er schwebt in Lebensgefahr. Der Täter ist weiter auf der Flucht.

Beamte der Spurensicherung arbeiten am Tatort, einem Duisburger Fitnessstudio.

Die Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio vom Dienstagabend richtete sich nach Erkenntnissen der Ermittler «gezielt» gegen eines der Opfer, einen 21-jährigen Mann. Diesen aktuellen Ermittlungsstand teilte die Duisburger Mordkommission am Donnerstag mit. Der Mann sei bei dem Angriff mit einer Hieb- oder Stichwaffe sehr schwer verletzt worden und schwebe weiter in Lebensgefahr, so die Polizei. Der etwa 30 Jahre alte Angreifer ist laut Polizei weiter auf der Flucht.

«Wir tun alles dafür, dass das nicht mehr lange so bleibt», sagte ein Polizeisprecher. Es würden weiter Spuren im Studio gesichert und Gäste vernommen. Die Polizei werte auch Videoaufnahmen aus dem öffentlichen Raum aus - etwa von der Bus- und Straßenbahnhaltestelle Duisburg-Rathaus direkt gegenüber des Fitnessstudios. «Irgendwie muss der Täter ja dahin- und wieder weggekommen sein», sagte der Sprecher. Ermittelt werde auch weiterhin, ob der Mann die Tat geplant hatte oder sich die Attacke spontan aus einem Streit ergab.

Polizei sucht nach Hinweisen

Die drei anderen Opfer im Alter von 24, 24 und 32 Jahren, die laut den Ermittlungen nicht direktes Ziel des Angriffes waren, sind außer Lebensgefahr. Die Polizei hatte ein Hinweisportal eingerichtet, auf dem Beobachtungen, Fotos oder Videos auf Wunsch auch anonym hochgeladen werden können. Es seien dort bereits Hinweise eingegangen, sagte der Sprecher. Näheres könne er aus Ermittlungsgründen nicht sagen.

Im Fitnessstudio selbst gibt es keine Überwachungskameras. Deshalb sei es schwer, die genauen Abläufe zu rekonstruieren, hatten die Ermittler betont. «Zum Zeitpunkt der Tat haben sich da ungefähr 80 Mitglieder aufgehalten», sagte die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller am Mittwoch dem WDR. «Sie können sich natürlich vorstellen, dass es dann zu einer Panik gekommen ist und alle wild hin- und hergerannt sind. Und bei der ganzen Panik, die da geherrscht hat, können wir auch gar nicht sagen, wie der Täter entkommen konnte oder gar, in welche Richtung der Tatverdächtige dann geflohen ist.»


Bildnachweis: © Christoph Reichwein/dpa
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