29. Oktober 2023 / Weltnews

Nach Gipfel: Regenwald-Staaten wollen Kooperation stärken

In ihrer Abschlusserklärung bekräftigten die Teilnehmer am Drei-Becken-Gipfel ihre Absicht, die Abholzung der Regenwälder einzudämmen. Doch das ist noch nicht alles.

Gefällte Bäume liegen am Rande des Urwaldes in der Amazonasregion in Brasilien.

Staaten mit den größten Regenwald-Gebieten der Erde wollen beim Schutz dieser wertvollen Ökosysteme stärker kooperieren. Das haben Regierungsvertreter der Anrainerländer von Amazonas und Kongo sowie des Gebiets Mekong-Borneo-Südostasien am Wochenende in Brazzaville vereinbart.

An dem dreitägigen sogenannten Drei-Becken-Gipfel (Three Basins Summit) hatten Vertreter von Brasilien, Indonesien, der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo teilgenommen. Auch die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union, die Europäische Union und Nicht-Regierungs-Organisationen waren vertreten.

In der am Samstag vereinbarten Abschlusserklärung bekräftigten die Teilnehmer ihre Absicht, die Abholzung der Regenwälder einzudämmen, die Artenvielfalt zu erhalten und den Klimawandel zu bekämpfen. Die drei Regionen enthalten demnach zwei Drittel der terrestrischen Artenvielfalt und stellen die Lebensgrundlage für mehr als eine Milliarde Menschen.

Die Umweltorganisation WWF begrüßte die Vereinbarung einer verstärkten Zusammenarbeit zwar, äußerte sich jedoch enttäuscht. Das Treffen habe nicht zu einer Allianz der drei Weltregionen geführt. Davon hatte sich die Organisation eine bessere Kooperation vor allem zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Regenwälder erhofft. Mehr Anstrengungen für eine konkrete Zusammenarbeit würden benötigt, um die Entwaldung zu stoppen und die Wälder zu schützen, betonte der WWF in einer Erklärung.

Das Treffen war der zweite Drei-Becken-Gipfel. Die erste Zusammenkunft hatte 2011 ebenfalls in Brazzaville stattgefunden. Damals war der Bedarf für eine Plattform betont worden, um die Kooperation zwischen den beteiligten Ländern zu stärken.


Bildnachweis: © Marcelo Sayao/EFE/dpa
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