19. Oktober 2023 / Weltnews

Menschliche Knochen gehören zu Leiche von Würmsee-Mord

Pilzsammler finden menschliche Überreste im Wald. Schnell zeichnet sich ein Zusammenhang zu einem Gewaltverbrechen im vergangenen Jahr ab - nun bringt ein DNA-Abgleich den Ermittlern Gewissheit.

Mitarbeiter der Spurensicherung in dem Waldstück bei Fuhrberg im Einsatz.

Bei den von Pilzsammlern gefundenen menschlichen Knochen in einem Wald nahe Großburgwedel in der Region Hannover handelt es sich um den Leichnam der 56 Jahre alten Frau, die im September 2022 in ihrer Laube am Würmsee erstochen wurde. Ein DNA-Abgleich habe die Identität der Frau bestätigt, wie die Polizei in Hannover am Donnerstag mitteilte. Im September 2023 war ein 55-Jähriger wegen Mordes an der 56-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Leiche war bis dahin nicht gefunden worden.

Nachdem Pilzsammler zwischen Fuhrberg und Großburgwedel vor einer Woche die menschlichen Knochen entdeckten, verdichteten sich bereits die Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen vom Würmsee. Nach einer Obduktion war klar, dass die Knochen von einer Frau stammten, die Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Obduktion und DNA-Abgleich bringen Gewissheit

Da der Leichnam laut den Ermittler so stark verwest war, war eine Ermittlung der Todesursache vor Ort nicht möglich. Durch die Obduktion und anhand des DNA-Abgleichs habe die Leiche nunmehr zweifelsfrei identifiziert werden können, teilte die Polizei mit.

In dem Gerichtsprozess zum Würmsee-Mord hatten zahlreiche Indizien wie Blut- und DNA-Spuren dem Gericht zufolge den 55 Jahre alten Familienvater als Täter überführt - auch wenn die Leiche der Frau bis dahin nicht gefunden wurde. Nach Überzeugung der Richter überfiel der Deutsche aus Warburg in Ostwestfalen in der Nacht zum 11. September 2022 die alleinlebende 56-Jährige in ihrer Laube. Beide kannten sich zuvor nicht. Der Angeklagte habe die nachts in ihrem Bett liegende arg- und wehrlose Frau erstochen, um Macht auszuüben, hatte der Vorsitzende Richter Martin Grote bei der Urteilsverkündung im September gesagt.


Bildnachweis: © -/dpa
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