13. August 2023 / Weltnews

Ein Toter und Verletzte - Blitz schlägt an Ausflugslokal ein

An einem Ausflugslokal zieht ein Gewitter auf, Menschen suchen Schutz. Es kommt zum Unglück, als ein Blitz an einem Baum an einer Biertischgarnitur einschlägt.

Rettungsdienste nahe der Unglücksstelle. in Unterensingen.

Nach einem Blitzschlag an einem Ausflugslokal in der Nähe von Stuttgart ist ein Mann ums Leben gekommen. Der 35-Jährige, der bei dem Unglück an einer Biertischgarnitur unter einem Baum gesessen hatte, starb nach Polizeiangaben im Krankenhaus.

Auch ein 11-jähriger Junge und eine 43 Jahre alte Frau hatten bei dem Unglück am Samstagnachmittag in Unterensingen im Landkreis Esslingen lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Während es dem Kind laut einem Polizeisprecher etwas besser ging, lag die Frau weiter auf der Intensivstation.

Die drei besonders schwer Verletzten hatten am Samstagnachmittag an einer Biertischgarnitur unter einem Baum gesessen, als ein Blitz in diesen Baum einschlug, wie die Polizei mitteilte. Eine weitere Frau wurde verletzt. Die Kinder der 40-Jährigen - ein 4-jähriger Junge und ein Mädchen im Alter von knapp 11 Monaten - erlitten einen Schock. Sie befanden sich laut Polizei in einem Fahrradanhänger.

Rettungsdienst mit Großaufgebot vor Ort

Ersthelfer kümmerten sich um die Verletzten, bis diese in Kliniken kamen. Den Jungen flog ein Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot vor Ort, unter anderem mit vier Notärzten. Zur Betreuung der Ersthelfer und Augenzeugen war ein Notfallnachsorgedienst im Einsatz. Etwa 15 andere Menschen hatten in einer Scheune Schutz gesucht, als das Gewitter aufzog.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder rät, bei Gewittern Schutz in einem Gebäude oder einem geschlossenen Auto zu suchen. Im Freien sollte man sich eine flache Stelle oder besser Vertiefung suchen. «Gehen Sie in die Hocke, stellen Sie die Füße eng nebeneinander, schließen Sie die Arme um die Knie.»

Einzeln stehende Bäume vermeiden

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) warnt auf seiner Internetseite: «Vermeiden Sie die unmittelbare Nähe zu besonders einschlaggefährdeten Objekten.» Das seien etwa einzeln stehende Bäume, Waldränder, Bergspitzen und Masten von Freileitungen.

Im Inneren eines Waldes mit gleichmäßig hohem Baumbestand sei die Gefahr eines Blitzeinschlags geringer. Ein Abstand zu allen Bäumen und Ästen von mindestens zehn Metern sei optimal. Das Sprichwort «Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen» gelte nicht, mahnt der VDE. «Der Blitz schlägt in alle Baumarten gleich ein.»

Das ganze Wochenende lang waren Gewitter über Baden-Württemberg hinweggezogen. In Mannheim brachen die Veranstalter die Parade zum Christopher Street Day (CSD) eine Stunde früher als geplant ab. Es habe gewittert samt Blitz und Donner, erklärte Dennis Sommer von der Demoleitung. «Da geht die Sicherheit vor.» Tausende Menschen waren betroffen.


Bildnachweis: © Sascha Baumann/All4foto.de/dpa
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